Der Tod eines nahestehenden Menschen löst meist einen Ausnahmezustand bei den Hinterbliebenen aus. Manche bereuen Dinge, die sie in ihrem Leben mit dem Verstorbenen versäumt haben und nun nicht mehr nachholen können, andere müssen sich von jemandem verabschieden, mit dem sie Probleme hatten oder der ihnen das Leben schwergemacht hat.

Ich versuche, für die Angehörigen der Verstorbenen ganz da zu sein, damit es ihnen möglich wird, mit dem Schmerz, der sich in verschiedenen Formen zeigen kann, besser umzugehen. Ein wichtiger Teil meiner Arbeit ist aufmerksames Zuhören, um dann das Gehörte in einen stimmigen und angemessenen Rahmen zu bringen. Bei der Gestaltung von Trauerfeiern nehme ich ganz bewusst auf die Lebensumstände der Betroffenen Rücksicht und versuche, in persönlichen Gesprächen, soviel wie möglich über die Verstorbenen und ihre Familien zu erfahren.

Im Zuge der Trauerarbeit und der Trauerbegleitung ist es mir wichtig

, allen hervorkommenden Gefühlen der Trauernden Zeit und Raum zu geben.

Achtsamkeit ist dabei ein oberstes Gebot – achtsam mit den Menschen und ihren Geschichten umgehen – das ist mein Grundsatz.